Hallo zusammen!
Wird Zeit für einen kurzen Überblick zu unserer Durchreise durch Finnland. Zusammengefasst kann man auf jeden Fall sagen: Nicht viel los auf den Straßen, ein Haufen fieser Mücken, Wildblaubeeren ohne Ende, lange Autofahrten und viele Rentiere!
Nachdem wir mit der Fähre in Helsinki Vuosaari angekommen sind, wurden wir auch mit unserer Google-Übersetzung der Quarantäneverordnung freundlich durchgewunken. Abgesehen von der österreichisch-italienischen Grenze war das das erste Mal, dass wir wegen Corona gefragt wurden! Helsinki hat uns auf jeden Fall sehr gut gefallen – eine schöne Stadt, die wir super mit dem City-Rad erkunden konnten. Das Wetter war zum Glück auch sehr schön.
Die Reise durch den Süden Finnlands war dann geprägt durch den Besuch der wenigen größeren Städte im Land: Turku, Tampere und Oulu. Vor Turku haben wir noch einen Abstecher auf einen Teilabschnitt des Archipelago-Trails gemacht. Wer Radfahren liebt, der sollte hier Urlaub machen und auf jeden Fall den Radweg durch die vielen kleinen Inseln im finnischen Schärenmeer entlangradeln. Die Landschaft ist wunderschön!
Tampere und Oulu haben wir dann auf unserer längeren Fahrt in den Norden mitgenommen und eher als Zwischenstopps eingelegt. Die Altstädte, Märkte und Markthallen waren trotzdem die Spaziergänge wert.
Dass wir immer weiter in den Norden Europas fahren ist ja mittlerweile klar, deshalb ist unser ultimatives Ziel natürlich das Nordkapp – und damit auch Norwegen, auf das wir zielstrebig zuhalten. Nach der langen Fahrt kommen wir dann am 11. August endlich an der finnisch-norwegischen Grenze bei Kivilompolo an, die Grenzbeamten sehen unsere Dokumente durch und wir werden durchgewunken …
… so hätten wir uns das zumindest vorgestellt. Tatsächlich stimmt der letzte Teil des Satzes nicht und wir mussten auf der Stelle wieder kehrt machen. Norwegen ist sehr streng und aktzeptiert ausschließlich Genesene oder Geimpfte mit digitalem EU-Nachweis (was wir theoretisch auch wussten – aber probieren kann man es ja mal). Nur bisher hat das leider niemand in Deutschland so richtig organisieren, geschweigedenn eine Übersetzung bzw. englische Bescheinigung zu unserem Genesenenstatus ausstellen können. Also Planänderung und viel Telefoniererei hin und her, um es nochmal zuhause zu versuchen.
In der Zwischenzeit entscheiden wir uns für das Verweilen im finnischen Lappland und machen Pallas-Yllästunturi Nationalpark Halt. Dort verbringen wir zwei weitere wundervolle Tage in Finnland und wandern inmitten des Fjells umher. Rentiere gibt es übrigens auch sehr viele und man muss beim Autofahren gut aufpassen. Wir merken schnell, dass es anders als z.B. bei Rehen in der Heimat keine Seltenheit ist, Rentiere zu sehen. Die halten sich seelenruhig und von nichts beeindruckt auf den Straßen, bei Häusern und in der Nähe von Menschen auf. Die zu Beginn gemachten „Schnappschüsse“ werden gefühlt zum kompletten Inhalt unserer SD-Karte. Aber etwas Besonderes ist es immer, welche zu sehen!
Nachdem eine angefragte Arztpraxis keine EU-Pässe technisch bedingt nicht ausstellen kann, Andreas Hausarztpraxis im Urlaub ist und Apotheken nur Genesenen – IMPF- Zertifikate ausstellen kann haben wir dann endlich Erfolg bei der Hausarztpraxis von Andreas Mama. Der QR-Code wird ausgestellt und Andreas Eltern lassen sie uns in Windeseile zukommen. Vielen Dank für eure Bemühungen!
Ab nach Norwegen – dass wir dort sind, können wir euch mittlerweile verraten. Am Nordkapp waren wir tatsächlich auch schon. Sehr kühl hier oben!
Aber mehr dazu berichten wir im nächsten Eintrag.
Bis dahin macht’s gut,
Andrea und Flaki